Über mich

Judith Schüpbach

Dipl. Beratende Seelsorgerin bcb

Beraterin SGfB / Counsellor SGfB

Fachberaterin Psychotraumatologie Focus-t 

 

Durch Fort- und Weiterbildungen besondere Qualifikationen erworben in: 

  • Paar- & Eheberatung
  • Persönlichkeitsentwicklung / NEO-PI-R
  • Neurosensitivität: Beratung von Hochsensiblen Personen / Angehörige
  • Schemaberatung
  • Positiver Psychologie
  • Psychotraumatologie / Traumafolgestörungen

Seit 2003 verheiratet, zweifache Mutter

Meine Überzeugung

Es gibt keine hoffnungslosen Fälle und Situationen.

Meine Motivation

In jedem Menschen schlummert viel Potential, das entdeckt werden will.

Meine Arbeitsweise

Ich arbeite methodenplural-integrativ. Meine Lebenswerte sind im christlichen Glauben verankert. Regelmässige

Fort- und Weiterbildungen, sowie persönliche Supervision zur Qualitätssicherung sind für mich fester Bestandteil meiner Beratertätigkeit. Auf persönlichen Wunsch arbeite ich mit Ärzten und Therapeuten zusammen (nach schriftlicher Entbindung von der Schweigepflicht).

Mein Menschenbild


Die Würde des Einzelnen und der Schutz des Lebens sind für mich verbindlicher Bestandteil meiner Beratungsarbeit. Unterschiedliche Weltanschauungen oder ethische Überzeugungen sind Teil der Freiheit des Menschen und ich respektiere andere Meinungen und andere politische oder religiöse Überzeugungen.


Einblick in meine Lebensgeschichte

Ich bin 1975 in Deutschland geboren und mit einer 2 1/2 Jahre jüngeren Schwester aufgewachsen. Meine Kindheit erlebte ich meist als behütet. Schon früh wurde ich musikalisch gefördert und lernte mehrere Instrumente. Meine Hauptinstrumente wurden die Kirchenorgel und das Klavier, welches nach wie vor eine grosse Rolle in meinem Leben spielt.

 

Im Alter von 10 Jahren hatte ich einen folgenschweren Sportunfall, bei dem meine linke Kniescheibe zertrümmert wurde. Die Konsequenzen des Unfalls waren verschiedene Operationen über mehrere Jahre  hinweg und Spätfolgen aufgrund der anatomischen Veränderungen, unter denen ich zeitlebens leide und eingeschränkt bin.  

 

Nach der 10. Klasse Gymnasium entschied ich mich für eine Ausbildung zur Arzthelferin (MPA), das Themenfeld "Medizin" faszinierte mich sehr. Ich erweiterte später meine Kompetenzen in diesem Bereich durch Weiter- und Fortbildungen und einer 2-jährigen berufsbegleitenden Ausbildung zur Arztfachhelferin (heutige Berufsbezeichnung: Fachwirtin für ambulante medizinische Versorgung). 

 

1998 kam meine Schwester bei einem Autounfall ums Leben. Der schmerzhafte Verlust hat den Verlauf meiner Persönlichkeitsentwicklung stark beeinflusst. 

 

1999 wechselte ich Wohnort und Arbeitsstelle und lernte in einer Privatärztlichen Verrechnungsstelle in der Korrespondenzabteilung ein neues Arbeitsumfeld kennen. Die Arbeit dort machte mir grosse Freude. Trotzdem machte sich in meinem Inneren nach einiger Zeit eine gewisse Unruhe bemerkbar. Diese führte mich schliesslich 2001 an das Theologische Seminar St. Chrischona bei Basel, wo ich den Jahreskurs absolvierte. Am Theologischen Seminar lernte ich meinen heutigen Mann Andreas kennen und lieben. Nach meinem Jahr am TSC kehrte ich im Sommer 2002 an meine alte Arbeitsstelle zurück, die Hochzeit war für Sommer 2003 geplant.

 

Kaum war ich wieder in meinem alten Umfeld, erkrankte ich überraschend schwer. Die ärztliche Diagnose lautete: Herzmuskelentzündung. Es folgten Monate der Bettlägerigkeit und tiefer Verzweiflung. Im Frühling 2003 wurde die Herzmuskelentzündung langsam besser. Im Juni konnte ich in Reha und Andreas und ich durften kurze Zeit später heiraten. Die völlige Genesung zog sich allerdings noch einige Zeit hin. 

 

2006 beendete mein Mann das Theologie-Studium und wir zogen nach Schiers im Prättigau. Wir starteten hochmotiviert in den neuen Lebensabschnitt. 2007 wurde unser Sohn geboren, 2009 erweiterte sich unsere Familie durch die Geburt unserer Tochter und die Freude war gross. Im Sommer 2010 begann unsere Tochter im Alter von 6 Monaten in den Nächten stundenlang zu weinen. Die Ärzte konnten keine Ursache feststellen - die Schreiattacken blieben über einen Zeitraum von fast 15 Monaten. Der Schlafmangel wurde immer grösser und die Konsequenz davon war eine Erschöpfungsdepression. Was ich nie für möglich gehalten hätte, trat ein. Mein Inneres zerbrach in unzählige Stücke und Suizidgedanken machten sich breit. Insgesamt war ich während drei Jahren in innerer Finsternis gefangen.

 

2014 zogen wir aus beruflichen Gründen nach Wald im schönen Appenzellerland. In der Abgeschiedenheit und Ruhe von Wald ging es mir schnell besser und meine Kräfte kehrten zurück. Doch wieder geschah etwas, mit dem ich nicht gerechnet hatte - ich wurde zunehmend von Ängsten gequält. Mir wurde bewusst, dass diese Ängste mir sehr viel Lebensqualität raubten. Ich beschloss, mich diesen Ängsten zu stellen. Daraufhin folgte ein Befreiungsschlag, der mich in die Beratertätigkeit "trieb". Durch Seelsorge und Beratung erlebte ich, wie ich Stück für Stück von meinen Ängsten frei wurde. Wohlbefinden und Ruhe kehrten in meine Seele ein und meine Persönlichkeit blühte auf. Beziehungen klärten sich und neue Kraftquellen wurden wirksam. 

 

2018 - 2020 durfte ich die Ausbildung zur Beraterin und zur Beratenden Seelsorgerin machen. Weitere Fortbildungen und Kurse folgten und in der Zwischenzeit kann ich ein breites Beratungsspektrum anbieten. 

 

Seit 2021 bin ich Aktivmitglied bei der SGfB (Schweizerische Gesellschaft für Beratung) mit Fachtitel-Berechtigung. 

 

Ich sehe heute vieles mit anderen Augen und bin sehr dankbar für mein Leben.

 

Bewusst habe ich oben einige schwierige Stationen aus meinem Leben erwähnt. Es gab auch viel Gutes und Ermutigendes. Aber am meisten geprägt hat mich die erfahrene innere Heilung, die ich lange Zeit selbst nicht für möglich gehalten hätte. 

 

Ich möchte Sie mit meiner Lebensgeschichte ermutigen, nicht aufzugeben. Egal an welchem Punkt Sie aktuell stehen, es gibt Auswege und innere Heilung. Gönnen Sie sich die Begleitung einer ausgebildeten Fachperson Ihres Vertrauens. Es gibt mehr!